BDKJ.konkret zum Thema „Digitale Lebenswelten“

Was bedeutet Digitalisierung für Kinder und Jugendliche? Dieser Frage geht die aktuelle Ausgabe des Magazins BDKJ.konkret nach. Das Magazin ist an der BDKJ-Bundesstelle bestellbar. Hier gibt es das PDF zum Download und ein paar Link-Tipps zur vertiefenden Lektüre im Blog. BDKJ.konkret zum Thema „Digitale Lebenswelten““ weiterlesen

From #hateSpeech to #hopeSpeech – fünf praktische Tipps

Mit dem Projekt NetzTeufel der Evangelischen Akademie zu Berlin beschäftigen wir uns mit Hatespeech, die sich auf das Christentum beruft. Dazu machen wir eigenen Analysen, entwickeln Handlungsstrategien und vernetzen uns mit Aktiven aus kirchlichen und kirchennahen Einrichtungen. In unserer Social-Media-Analyse haben wir danach geschaut, ob es sich wiederholende erzählerische Bausteine gibt, mit denen im Namen des christlichen Glaubens die Abwertung von Personengruppen legitimiert wird (gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit).

Netzteufel
(Quelle: Netzteufel)

Wir suchen nach Formen gelebter Nächstenliebe im Netz, denen wir das Kunstwort #hopeSpeech gegeben haben. Alle Menschen können ihren Teil dazu beitragen, dass #hopeSpeech spürbar wird. „From #hateSpeech to #hopeSpeech – fünf praktische Tipps“ weiterlesen

Offene Bibel: Die Heilige Schrift als Freies Wissen

Logo des Projekts Offene BibelDie Bibel in eine Sprache zu übersetzen, die jeder versteht: Das war unser Traum am Anfang. Schnell merkten wir, dass das nicht mit einer Übersetzung geht. Theologiestudierende brauchen einen anderen Text als Gemeindemitglieder, und für Menschen mit Lernschwierigkeiten kann auch dieser Text zu kompliziert sein. Dazu kommt, dass jede Bibelleserin und jeder Bibelleser ein anderes Sprachgefühl hat.

So kommt es häufig vor, dass man sich an der ein oder anderen Stelle der Einheitsübersetzung oder der Lutherübersetzung denkt, dass es eine deutlich verständlichere Formulierung gibt. Bevor es die Offene Bibel gab, sind diese Verbesserungsvorschläge und die Kreativität vieler Menschen verloren gegangen. Mit dieser neuen Übersetzung will das Team der Offenen Bibel all diesen Menschen eine Chance geben, den Bibeltext zu ihrem eigenen werden zu lassen, indem sie aktiv an der Verständlichkeit der Übersetzung mitarbeiten und ihre sprachlichen Ideen diskutieren. „Offene Bibel: Die Heilige Schrift als Freies Wissen“ weiterlesen

#instapray – How to pray at Instagram

Beten geht überall. Auch auf Instagram. Das hat das Glaubensportal YOUPAX getestet und einige Tipps aufgeschrieben.

Genauso wie Beauty-Tipps eignen sich für Instagram kurze Tutorials zum Beten. Vor Ostern habe ich das zum ersten Mal für YOUPAX – das junge Glaubensportal des Erzbistums Paderborn – getestet. Inspiriert vom Morgengebet „Twaudes“ auf Twitter habe ich ein Morgengebet für die Instagram-Stories entwickelt.

Das Glaubensportal YOUPAX vom Erzbistum Paderborn macht Morgengebete auf Instagram.
Das Glaubensportal YOUPAX vom Erzbistum Paderborn macht Morgengebete auf Instagram.

Die Twaudes ist meistens aufgebaut wie eine klassische Laudes. Mit Psalmen, Kurzlesung und Vater Unser. Das funktioniert auf Twitter gut, weil Twitter ein Medium ist, das mit Text arbeitet. Auf Instagram geht Text gar nicht. Da muss die Botschaft eines Textes über ein Bild oder ein Video rüberkommen. Da kann der Text nur unterstützend wirken. Aus dem #instapray-Test haben wir in der YOUPAX-Redaktion aber noch mehr gelernt.

„#instapray – How to pray at Instagram“ weiterlesen

Praxistipp: Feinstaubsensor basteln

Warum Feinstaubsensoren basteln, werden sich viele fragen: Ich wohne doch auf dem Land, bei uns ist eh wenig Verkehr und mit Computern haben die Kinder eh genug zu tun.

Beim Feinstaubsensorenbasteln
Sebastian Müller (3. v.l.) beim Sensorenbasteln. (Foto: Fionn Große)

Begonnen hat das Projekt luftdaten.info 2016 in der Region Stuttgart. Das Ziel: aus dem Thema dreckigen Thema „Feinstaub“ ein gutes Projekt zu machen, bei dem sich Menschen um nachhaltiges und gesundes Leben, sinnvollen Umgang mit Digitalisierung, Smart City und „Civic Tech“ Gedanken machen.

Mitmachen können alle: Mit einem Bausatz kann jede*r einen eigenen Feinstaubsensor bauen und die Daten teilen. „Praxistipp: Feinstaubsensor basteln“ weiterlesen

Fotos vom Pfingstlager – so klappt’s mit dem Datenschutz

Eine aktualisierte Fassung der rechtlichen Rahmenbedingungen und Tipps zur praktischen rechtlichen Umsetzung gibt’s bei Artikel91.eu (Stand Sommer 2021).

Die Pfingstferien stehen vor der Tür – damit geht die Lagersaison endgültig los. Freizeiten sind für viele Jugendgruppen die beste Gelegenheit, tolle Fotos für die Öffentlichkeitsarbeit zu machen – aber wie sieht das mit dem neuen Datenschutzrecht aus, das am 25. Mai (in der Kirche am 24. Mai) in Kraft tritt?

Die Kurzfassung: Die Rechte der Abgebildeten, im Freizeit-Fall also der Kinder (und damit ihrer Eltern, die für sie über die Foto-Einwilligung entscheiden) werden deutlich gestärkt – für das Freizeitteam heißt das: Es wird kompliziert.

Gegenlicht und Tiefenunschärfe
Hier wurden gleich drei Tricks für ein datensparsames Bild angewandt: Hin zur Action fotografieren, so dass man ins Bild dahin gezogen wird, wo alle hinschauen. Tiefenunschärfe durch eine niedrige Blende und Gegenlicht ohne Streulichtblende. Beides sorgt dafür, dass Menschen im Hintergrund, selbst wenn sie in die Kamera schauen, nicht erkennbar sind.

Wie immer: Wir können und werden hier keine Rechtsberatung leisten. Rechtlich kommt man auch nicht sonderlich weit – daher haben wir hier zusätzlich zu Links zu rechtlichen Hinweisen Praxistipps gesammelt, die das Problem pädagogisch und kommunikativ angehen.

„Fotos vom Pfingstlager – so klappt’s mit dem Datenschutz“ weiterlesen

iRights.Lab: Chancen von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz

Dass die Digitalisierung und der damit verbundene technologische Fortschritt Auswirkungen auf unsere Gesellschaft hat wie kaum eine Entwicklung seit der Industrialisierung im 18. Jahrhundert, ist nicht nur eine gerade im politischen Kontext häufig formulierte Binsenweisheit, sondern in nahezu allen Lebensbereichen zu fast jeder Tages- und Nachtzeit erlebbar.

Soziale Netzwerke wie Facebook und Messengerdienste wie WhatsApp haben unser Kommunikationsverhalten grundlegend verändert und oftmals ist eine problematische Sammlung und Auswertung personenbezogener Daten mit der Nutzung solcher Plattformen verbunden. 

Dennoch sind mit Risiken immer auch immense Chancen verbunden und jede gesellschaftliche oder technologische Revolution bringt immer auch mit sich, dass zwei Seiten einer Medaille gesehen und der Gesamtwert betrachtet werden muss.

„iRights.Lab: Chancen von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz“ weiterlesen

Mobil, Politisch und Digital: Mein FSJ_digital

Ich mache mein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) im Diözesanbüro der Jungen Kirche Speyer, einem katholischen Kinder- und Jugendverband im Bistum Speyer. Meine Aufgaben im FSJ gehen durch Mitarbeit bei Projekten des BDKJ Diözesanverbands über den Verbandsalltag hinaus. Ein Projekt davon ist mobil, grün, politisch und heißt Polli.

Polli ist der Tourbus des BDKJ im Bistum Speyer. Sie ist ein Oldtimer-Wohnmobil, das vollgepackt mit Methodenkisten unter dem Motto katholisch. politisch. aktiv. im Bistum unterwegs ist. Der Schwerpunkt wird dabei auf Methoden für die politische Bildung gelegt.

Damit Polli nicht nur analoge Angebote zu den Themen des BDKJ zu bieten hat, ist es mein Projekt, Polli mit einer Methodenkiste in digitaler Form auszustatten. Konkret heißt das, kurze thematische Trickfilme zum Beispiel zum kritischen Konsum zu erstellen. Die Filme können als Einstieg in der Arbeit mit den zum Thema passenden „analogen“ Methodenkisten oder eigenständig als Diskussionsgrundlage zum jeweiligen Thema eingesetzt werden.

Zur Umsetzung dieses Projekts, nehme ich am Programm FSJ_digital vom Kulturbüro Rheinland-Pfalz teil. Im FSJ_digital, werden FSJler_innen bei medialen Projekten in Ihrer Einsatzstelle unterstützt. Dies passiert in Form einer zusätzlichen Seminarwoche mit FSJler_innen aus dem ganzen Bundesgebiet. Während der Seminarwoche durfte ich an zwei von mir gewählten Workshops teilnehmen. Außerdem hatte ich die Möglichkeit, mich mit anderen FSJler_innen, die andere und ähnliche Projekte wie ich durchführen, auszutauschen und zu vernetzen. Über die Seminarwoche hinaus bietet das Programm zur Verfügung stehende Ansprechpersonen und eine finanzielle Unterstützung des Projekts.

Den ersten Trickfilm findet ihr hier: http://polli-blog.de/2018/04/12/pollis-eigener-trickfilm/

Praxistipp: Werwolf – a Privacy Friendly App

© SECUSO / TU Darmstadt

Jackpot: Der Spieleklassiker Werwolf als App, die gleichzeitig auch noch privatsphärefreundlich ist!

Werwolf (Privacy Friendly) verspricht eine ordentliche Spielleitung des beliebten Rollenspieleklassikers „Werwolf“. Die Handhabung ist einfach: Alle Beteiligten laden sich die kostenlose App (nur für Android) auf ihr Smartphone, eine Person startet das Spiel, die anderen treten per IP-Adressen-Suche dem Spiel bei, dann bekommen alle ihre Rollen zugewiesen. Ab sechs Personen funktioniert das Spiel so richtig gut. Bürger*innen und Werwölfe sind selbstverständlich, Hexen*r und Seher*innen gibt es optional. Jetzt leitet die App per Sprachausgabe das Spiel an. Das kennt man ja: „Es wird dunkel, die Nacht bricht herein. Schließt die Augen. Die Werwölfe erwachen aus ihrem Schlaf. Seht euch um und lernt euch kennen.“, usw, usw. Nerdhinweis: Die blecherne Computerstimme die aus dem Smartphone dringt und das Spiel anleitet, finde ich lustig, ist aber vermutlich für die meisten gewöhnungsbedürftig. Dass die IP-Adresse nicht per Copy-and-Paste verschickt werden kann, sondern diktiert werden muss, fällt mir gleich auf. Vermutlich wollen die Entwickler, dass man zumindest zu Beginn des Spieles einmal noch miteinander reden muss.

Spaß beiseite. Die App macht großen Spaß und tut genau das was sie tun soll: Werwolf anleiten. Punkt. Keine Werbung, minimale Zugriffsberechtigungen. Kein überflüssiger Schnickschnack. Geradezu perfekt für die privatsphärefreundliche Gruppenstunde! Und überhaupt, die Privatsphäre: Die Werwolf-App ist nur eine Applikation eines größeren Portfolios der Forschungsgruppe SECUSO der TU Darmstadt. Die haben sich nämlich der genaueren Untersuchung menschlichen Faktoren in den Bereichen Sicherheit und Privatsphäre verschrieben. Auf deren Seiten kann man nicht nur durch diverse Forschungsergebnisse klicken, sondern auch noch in deren Bestand der Privacy Friendly Apps stöbern. Die Privacy Friendly Schrittzähler App hat schon den Weg auf mein Smartphone gefunden.

Talkshow über die Bildungsarbeit – Live auf YouTube

Das Kurssofa der KjG Rottenburg-Stuttgart

Als Diözesanverband der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) stehen wir immer wieder vor der Herausforderung wie wir mit unseren Inhalten unsere vielen Mitglieder vor Ort in den Gemeinden und Dekanaten erreichen. Fortbildungsangebote wie Studientage sind häufig schlecht besucht, was auch an langen Anfahrtswegen und Terminschwierigkeiten liegt. Unser Arbeitskreis Bildung begegnet diesen Problemen jetzt mit einem innovativen Konzept.

Mit unserem Format KjG-Kurssofa machen wir unsere eigene Talkshow. In ca. 60 Minuten wird ein Thema aus der Bildungsarbeit diskutiert. Zu Gast sind dabei ein Mitglied unseres Arbeitskreises und zwei Kursteamer*innen mit langjähriger Erfahrung aus unserem Bekanntenkreis. Übertragen wird das ganze live auf YouTube, so dass Kursteamer*innen aus dem ganzen Bundesgebiet zuschauen können. Das Thema der Sendung bestimmen wir im Voraus in unserer Facebookgruppe. Dort und im Livechat sammeln wir auch die Fragen und Kommentare unserer Zuschauer*innen, die wir dann in der Sendung aufgreifen. Somit verhindern wir, dass unser Angebot eine informative Einbahnstraße bleibt, sondern binden die Zuschauer*innen aktiv ein. Und wer den Termin verpasst hat, schaut ganz einfach die Wiederholung.

Die technische Umsetzung ist verhältnismäßig einfach. Das Bild nehmen wir mit zwei USB-Webcams auf. Der Ton kommt von einem Mikrofon, das über ein USB-Audiointerface am Laptop angeschlossen ist. Als Software verwenden wir Gameshow – ein Programm, das die Video- und Tonsignale zusammenführt, Einblendungen und Einspieler ermöglicht und dann den fertigen Stream an YouTube überträgt. An einem zweiten Laptop sitzt dann unsere Redaktion, die den Chat live mitliest und interessante Kommentare und Fragen per Google Docs direkt auf das Tablet der Moderation spielt.

Behind the scenes: Der Regieraum

Wer jetzt neugierig geworden ist kann die bisher produzierten Folgen auf unserem Kanal nachschauen. Aktuell ist Folge 2 zum Thema „Meine Person – wie tief kann ich gehen?“