Keine Sauregurkenzeit trotz Sommer – auch diese Woche gibt’s wieder einige interessante Einblicke in digitale Lebenswelten. Einer davon ist die Ministrant*innen-Wallfahrt nach Rom. Unter dem Hashtag #CIM2018Roma zeigt sich auf diversen Netzen: Das Wehklagen über Fotos und Datenschutz war groß. In der Praxis machen aber eh alle, was sie wollen.
Unser Link der Woche hat dafür auch mal wieder gar nichts mit Datenschutz zu tun: Stattdessen gibt es eine lesenswerte Reflexion darüber, was „Gemeinde“ im Netz bedeuten kann.
Schlagwort: Instagram
#bdkjvernetzt – Links der Woche Nr. 10
Kinder und Jugendliche haben es immer schwerer, als Kinder und Jugendliche in sozialen Netzen präsent zu sein: Twitter greift durch, Facebook greift durch, und wenn die bei Jugendlichen besonders populären Dienste wie Instagram und WhatsApp künftig auch noch rechtskonform arbeiten wollen, wird es schwierig, legal Freiräume in der Online-Kommunikation zu bewahren. Der Link der Woche dreht sich daher auch um eine Kommunikationsart, die für viele Ü18 völlig unbekannt sein dürfte: „Flop-Accounts“ bei Instagram.
#bdkjvernetzt – Links der Woche Nr. 4
Die Links der Woche – endlich wieder mit Datenschutz! Mit der Digitalität in der Schule sieht’s generell nicht so gut aus. Lehrer*innen sind so schlecht ausgestattet, dass sie jetzt Zeugnisse von Hand schreiben müssen (das der DSGVO anzulasten ist allerdings unfair – wären die Arbeitsplätze von Lehrer*innen technisch so ausgestattet wie die von literally allen anderen, wäre das alles kein Problem). Daher ist unser Link der Woche was Positives: Schüler*innen, die eine ziemlich praktische Schul-App programmiert haben.
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#instapray – How to pray at Instagram
Beten geht überall. Auch auf Instagram. Das hat das Glaubensportal YOUPAX getestet und einige Tipps aufgeschrieben.
Genauso wie Beauty-Tipps eignen sich für Instagram kurze Tutorials zum Beten. Vor Ostern habe ich das zum ersten Mal für YOUPAX – das junge Glaubensportal des Erzbistums Paderborn – getestet. Inspiriert vom Morgengebet „Twaudes“ auf Twitter habe ich ein Morgengebet für die Instagram-Stories entwickelt.
Die Twaudes ist meistens aufgebaut wie eine klassische Laudes. Mit Psalmen, Kurzlesung und Vater Unser. Das funktioniert auf Twitter gut, weil Twitter ein Medium ist, das mit Text arbeitet. Auf Instagram geht Text gar nicht. Da muss die Botschaft eines Textes über ein Bild oder ein Video rüberkommen. Da kann der Text nur unterstützend wirken. Aus dem #instapray-Test haben wir in der YOUPAX-Redaktion aber noch mehr gelernt.
#bdkjvernetzt – Links der Woche Nr. 3
Die Links der Woche sind heute entweder englisch oder öffentlich-rechtlich – und viele Einblicke in digitale Lebenswelten sind dabei, nicht nur von Kindern und Jugendlichen. Der interessanteste davon stammt aus „The Atlantic“: Wie Jugendliche über Instagram Beratung in allen Lebenslagen finden – und selber geben.
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So tot ist Facebook und was das für die Jugendarbeit bedeutet
Wie tot ist eigentlich Facebook? Gar nicht mal so tot. Nach wie vor ist es das größte und relevanteste soziale Netz. Allerdings: Facebook riecht komisch, zumindest für jüngere. „Facebook ist kein Ort der Leidenschaft mehr“, hat danah boyd schon vor Jahren festgestellt: Klar, wenn die Eltern und Lehrer*innen da auch sind, ist das Netz nicht mehr allzu sexy.
Das zeigen auch Studien zur Mediennutzung von Jugendlichen. Schon bei der JIM-Studie 2017, die 12–19-jährige in Deutschland untersucht hat, lag Facebook auf Platz vier hinter YouTube, Whatsapp und Instagram (S. 35 im verlinkten PDF).
Vom amerikanischen Pew-Institut kommen nun neue Zahlen für amerikanische Jugendliche – und da sieht es ganz ähnlich aus.
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Solidarität per „blauem Daumen“: Verbandsbook vs. Verbandsgram
Ich beobachte eine gewisse „Likearmut“ auf Facebook. Mein Eindruck ist, dass die meisten von uns (uns = der Dunstkreis von Verantwortungsträger*nnen in den Mitgliedsverbänden und Gliederungen des BDKJ) beim gegenseitigen Liken und Kommentieren der Inhalte unserer Fan-Seiten zurückhaltend sind. Das ist ausgesprochen tragisch, hilft doch jeder Like, Kommentar und Share dabei die Reichweite unserer Beiträge zu erhöhen.
Wir haben doch sicherlich alle das gemeinsame Ziel, dass unsere Inhalte und Themen von möglichst vielen Menschen wahrgenommen werden und dadurch unsere Filterblasen zumindest ein klein wenig durchbrochen werden. Abgesehen von ein paar Ausnahmen, wie z.B. beim Blogartikel von Paul Rögler, der auf Manfred Spitzers Thesen zum jugendlichen Medienkonsum antwortet, oder dem deutlichen Kommentar der KjG LAG Bayern, der sich ganz tagesaktuell zur „Kreuz-Pflicht“ in Bayerischen Behörden äußert, vermisse ich die meiste Zeit eine gegenseitige Untersetzung im „Verbandsbook“ unserer Fan-Seiten. Grund hierfür kann nicht nur der ominöse Facebookalgorithmus sein, den man sonst für so Vieles verantwortlich macht.
Im Gegensatz zu facebook, verhält sich die (katholische) Jugendverbandsarbeitsblase auf Instagram ziemlich kollegial. Ich mache die Erfahrung, dass in diesem Netzwerk selbstverständlich geliket und kommentiert wird. Hier begegnet man sich mit großem Wohlwollen und Humor. Die gegenseitige Unterstützung klappt also auf Instagram.
Warum also nicht auch auf Faceboook? Freilich, es sind zwei grundsätzlich verschiedene Ansätze von Netzwerken. Hater und Trolle finden sich eher auf Facebook als auf Instagram. Das liegt u.a. an der jüngeren Zielgruppe, die sich auf Instagram befindet und natürlich auch am Grundkonzept, dass die vorrangige Reaktion auf einen Beitrag eben ein Herz ist. Außerdem ist Instagram in der Tendenz eher unpolitisch.
Wer einen politischen Inhalt auf Facebook teilt oder kommentiert, also sich zu einer oder gegen eine Aussage positioniert, macht sich auch auf eine Art angreifbar. In meiner Verbandsbubble nehme ich die Gruppe derer, die das in Kauf nehmen und bereit sind ihre Meinung, auf Facebook zu verteidigen, als eher klein wahr. Diese müssen wir uns zum Vorbild nehmen!
Ich fordere uns auf, gegenseitig unsere Inhalte und Positionen der Verbandsseiten auf Facebook zu liken, zu kommentieren und zu teilen (ja, natürlich nur dann, wenn wir die auch gut finden, ist doch klar). Ich fordere uns auf, auch im Verbandsbook so solidarisch zu sein, wie es im Verbandsgram schon üblich ist. Mit einer entsprechenden gegenseitigen Unterstützung und Solidarität muss man auch keine Angst vor Hatern oder Trollen haben. Wir müssen hinter unseren Meinungen stehen. Auch digital!
Der Hass ist schon ganz gut organisiert. Es ist bereits überfällig, dass sich auch die (katholische Verbands-)Liebe im Netz organisiert.
Praxistipp für die Gruppenstunde: #Instakirche-Challenge
Unsere Messdienerschaft hat seit ungefähr einem Jahr einen Instagram-Account. In diesem Jahr haben immer nur wir Gruppenleiter/innem Fotos gemacht und hochgeladen. Da kam uns die Idee, einen Fotowettbewerb zu veranstalten, bei dem unsere Gruppenkinder im Alter von 8 bis 13 Jahren mit Kameras und Handys ausgestattet in und um unsere Kirche herum Fotos machen durften. „Praxistipp für die Gruppenstunde: #Instakirche-Challenge“ weiterlesen