So tot ist Facebook und was das für die Jugendarbeit bedeutet

Wie tot ist eigentlich Facebook? Gar nicht mal so tot. Nach wie vor ist es das größte und relevanteste soziale Netz. Allerdings: Facebook riecht komisch, zumindest für jüngere. „Facebook ist kein Ort der Leidenschaft mehr“, hat danah boyd schon vor Jahren festgestellt: Klar, wenn die Eltern und Lehrer*innen da auch sind, ist das Netz nicht mehr allzu sexy.

Das zeigen auch Studien zur Mediennutzung von Jugendlichen. Schon bei der JIM-Studie 2017, die 12–19-jährige in Deutschland untersucht hat, lag Facebook auf Platz vier hinter YouTube, Whatsapp und Instagram (S. 35 im verlinkten PDF).

Vom amerikanischen Pew-Institut kommen nun neue Zahlen für amerikanische Jugendliche – und da sieht es ganz ähnlich aus.

YouTube, Instagram and Snapchat are the most popular online platforms among teens
Facebook ist abgeschlagen bei den beliebtesten von Jugendlichen genutzten Netzen.
(Quelle: Pew Research Center)

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Über den Bildschirm flattert jeder Blödsinn“? Ein Brief an Manfred Spitzer

Am 8. März 2018 hat Manfred Spitzer, ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm, ein Interview im Deutschlandfunk gegeben, das seitdem viele Menschen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, verärgert und bewegt. Spitzer stellt darin einige Behauptungen dazu auf, was der Mediengebrauch mit Kindern und Jugendlichen langfristig macht – und stößt dabei nicht das erste Mal auf Kritik in wissenschaftlichen Fachkreisen als auch auf Unverständnis vonseiten vieler Medienschaffenden. Paul Rögler, BDKJ-Diözesanleiter in der Erzdiözese Freiburg, antwortet Spitzer in diesem offenen Brief auf dessen Thesen. Über den Bildschirm flattert jeder Blödsinn“? Ein Brief an Manfred Spitzer“ weiterlesen

Wenn ich groß bin, werde ich… Ein Beitrag zu #sid18

Zwei Jugendliche bei der Produktion eines YouTube-Clips im Rahmen der ActionLabs von ACT ON! in Berlin. Quelle Beitragsbild: JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis

… YouTube-Star! Nein, nicht Fußballer oder Pilotin oder Polizistin – YouTube-Star. Ok, Fußballer ist bei manchen immer noch hoch im Kurs, aber diese Bewegtbildplattorm schlägt alle!

Warum ist das so? Was finden Kinder und Jugendliche so faszinierend an YouTube? Welche weiteren Plattformen sind für 10- bis 14-Jährige interessant und was sind dabei heutige Vorbilder für unsere Kinder? Wie gehen Heranwachsende im Übergang von Kindheit zu Jugend mit Online-Risiken um, welche Strategien haben sie bereits entwickelt und welche Unterstützung brauchen sie? Diese Fragen untersucht das Projekt ACT ON! aktiv + selbstbestimmt online des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). „Wenn ich groß bin, werde ich… Ein Beitrag zu #sid18“ weiterlesen

Haltung gegen „Fake News“ – Papst Franziskus zum „Mediensonntag“

Franz von Sales auf einem Kirchenfenster.
Franz von Sales ist der Patron der Journalisten – an seinem Gedenktag im Januar veröffentlicht der Papst traditionell die Botschaft zum „Welttag der sozialen Kommunikationsmittel“.
By Jwh at Wikipedia Luxembourg, CC BY-SA 3.0 lu, Link

So konkret ist Papst Franziskus in seinen Botschaften zum „Welttag der sozialen Kommunikation“ bisher noch nicht geworden: Waren seine Themen bisher eher pastorale Meditationen über Kernbegriffe und Themen seines Pontifikats – Familie, Barmherzigkeit –, so geht es in der diesjährigen Botschaft um ein tagesaktuelles Thema: „Fake News und Journalismus für den Frieden“ ist sie überschrieben. Und obwohl der Papst sich viel Zeit nimmt, über die Schlange im Paradies zu schreiben und was sie mit „Fake News“ zu tun hat, wird es praktisch.

Spoiler: Auch der Papst hat nicht den großen Wurf, um das Problem zu lösen. Aber auch, wenn die politische Strategie nicht ausbuchstabiert ist: Franziskus zeigt auf, worauf es individuell ankommt: Haltung. „Haltung gegen „Fake News“ – Papst Franziskus zum „Mediensonntag““ weiterlesen

Klicktipp: Medienpädagogik Praxis Blog

Mit dem Smartphone kurze Clips drehen, witzige Sprechblasen in Fotos einfügen und Memes gestalten oder mit Minecraft ganze Welten entstehen lassen: Wäre das nicht auch was für eine Gruppenstunde in einem Jugendverband?

Der Medienpädagogik Praxis Blog, herausgegeben von Eike Rösch (der selbst aus einem Jugendverband kommt), versammelt unzählige praktische Projekte, Klicktipps, Tools und Hintergrundinformationen zur medienpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Ebenso bietet er kostenlosen Content, kostenlose Software und eine lange Liste von nützlichen Apps, die man für die niederschwellige medienpädagogische Arbeit im Jugendverband nutzen kann – oder die auch einfach ganz praktisch sind, wie zum Beispiel eine App mit Kinderliedern zur freien Verwendung (super geeignet als Wecklieder auf dem Gruppenleitungswochenende 😉 ). Für einige Tipps auf dem Blog lohnt es sich, Kooperationspartner_innen zu suchen: Wie wäre es zum Beispiel mit einem Ausflug in ein Fab Lab, um selbst mit dem 3D-Drucker Keksausstecher herzustellen?

Die medienpädagogischen Möglichkeiten sind dann unbegrenzt, wenn man selbst kreativ wird, sich auf Neues einlässt und gemeinsam mit den Kids in der Gruppenstunde tüftelt, bastelt und lernt. Und das dürfte eine unserer Stärken in der Jugendverbandsarbeit sein, oder?

Sind medienfreie Angebote für Jugendliche in einer von Medien dominierten Welt notwendig?

Dies ist ein Beitrag zur Blogparade „Jugendarbeit im digitalen Wandel“, an der sich Martin Diem, Mitglied der AG Digitale Lebenswelten des BDKJ-Bundesverbandes“, in Form eines Kommentars beteiligt.

Medien“ wird im Alltag gleichbedeutend mit „Kommunikationsmittel“ verwandt, also Dingen, die Informationen zwischen Menschen transportieren. Dies sind zum Beispiel Fernseher, Radio, Zeitungen, internetfähige Endgeräte mit den entsprechenden Kanälen (Snapchat, WhatsApp, Facebook…), Telefone… . Diese Begriffsannäherung zeigt das große undifferenzierte Feld dieser Fragestellung. Ein Teil der menschlichen Kommunikation findet in, über und durch diese „Medien“ statt.
Die Nutzung von Medien lässt sich, auch in einer auf direkte Interaktion ausgelegten Jugend(verbands)arbeit, kaum vermeiden.

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mekomat.de – Medienkompetenzmaterial im Überblick

© Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz

Ihr wollt eine Gruppenstunde, einen Workshop, einen Studienteil zu „was mit Medien“ gestalten und wisst nicht, wie ihr euch durch den Materialdschungel im Internet dazu schlagen könnt? Die Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz stellt auf mekomat.de träger- und institutionsübergreifend alle verfügbaren Materialien zur Vermittlung von Medienkompetenz, egal ob gedruckt oder online, vor. So könnt ihr ganz praktisch anhand von Schlagworten oder einer Referenzliste nach euren Themen suchen, z.B. zu Sicherheitseinstellungen am Smartphone, zu eLearning oder zu Filmarbeit. Klickempfehlung!