Das BDKJ-Blog zu digitalen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen
Autor: Felix Neumann
Social-Media-Redakteur bei katholisch.de. Mitglied in der Expertengruppe Social Media der publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und im Vorstand der Gesellschaft katholischer Publizisten (GKP). Zuvor ehrenamtlich in verschiedenen Funktionen beim BDKJ und in der KjG, jetzt AG Digitale Lebenswelten.
@fxneumann auf allen relevanten Netzen.
Beim kirchlichen Datenschutz ist einiges im Fluss – daher gibt’s auch immer wieder was neues. Für die praktische Arbeit besonders relevant ist eine Handreichung der Konferenz der Diözesandatenschutzbeauftragten zu Fotos – die beantwortet auch endlich eine der großen Streitfragen.
Am 5. Juli wird im EU-Parlament zum Thema Urheberrecht abgestimmt. Machen die Abgeordneten dann unser schönes Netz kaputt? Leistungsschutzrecht und Uploadfilter bringen nichts und schaden allen – angeblich sollen aber Urheber*innen davon profitieren. Viele Journalist*innen-Verbände sind da leider eher still. Der katholische nicht: Heute hat die Gesellschaft Katholischer Publizisten (GKP) sich gegen diese Instrumente ausgesprochen.
Joachim Frank ist Vorsitzender der Gesellschaft katholischer Publizisten. Die GKP ist ein Zusammenschluss von mehr als 500 Medienschaffenden. Auf der Basis des christlichen Glaubens trägt die GKP zur Meinungsbildung in der Öffentlichkeit bei, insbesondere zu Fragen der (kirchlichen) Medienarbeit. (Foto: Felix Neumann, CC-BY-SA 4.0)
„Uploadfilter kommen einer technischen Vorzensur gleich“, kritisiert der GKP-Vorsitzende Joachim Frank. „Algorithmen können nicht entscheiden, ob tatsächlich eine Urheberrechtsverletzung vorliegt oder die Veröffentlichung durch das Zitatrecht oder andere Schranken des Urheberrechts zulässig ist.“„Katholische Publizist*innen gegen EU-Leistungsschutzrecht und Uploadfilter“ weiterlesen
Seit gut fünf Wochen ist das Gesetz über den kirchlichen Datenschutz in Kraft. Immer noch ist die Verunsicherung groß, und viel Kritik wurde seither daran geäußert, auch hier im Blog.
Der Vatikan hat das „Instrumentum laboris“, das Arbeitsdokument für die Jugendsynode veröffentlich – auch digitale Lebenswelten spielen darin eine Rolle, wie schon im Bericht der Vorsynode. Wie dort – die Einschätzung des Vorsynodenberichts gab es auch hier im Blog – werden digitale Lebenswelten auch in den Unterlagen für die Synodenväter (und bei den „Vätern“ bleibt es weitgehend) sehr kritisch gesehen.
Jahrelang waren die Schlagworte in der Pastoral „nah bei den Menschen“, „niederschwellig“, „den Geruch der Schafe annehmen“. Dazu gehört auch, mit den Leuten so zu kommunizieren, wie das für sie selbst normal ist. Und das heißt heute: Selbstverständlich online, immer mehr und vor allem über WhatsApp.„Soll: Datenschutz, Ist: Kommunikationsverhinderung“ weiterlesen
Wie tot ist eigentlich Facebook? Gar nicht mal so tot. Nach wie vor ist es das größte und relevanteste soziale Netz. Allerdings: Facebook riecht komisch, zumindest für jüngere. „Facebook ist kein Ort der Leidenschaft mehr“, hat danah boyd schon vor Jahren festgestellt: Klar, wenn die Eltern und Lehrer*innen da auch sind, ist das Netz nicht mehr allzu sexy.
Das zeigen auch Studien zur Mediennutzung von Jugendlichen. Schon bei der JIM-Studie 2017, die 12–19-jährige in Deutschland untersucht hat, lag Facebook auf Platz vier hinter YouTube, Whatsapp und Instagram (S. 35 im verlinkten PDF).
Joachim Frank ist Vorsitzender der Gesellschaft katholischer Publizisten. Die GKP ist ein Zusammenschluss von mehr als 500 Medienschaffenden. Auf der Basis des christlichen Glaubens trägt die GKP zur Meinungsbildung in der Öffentlichkeit bei, insbesondere zu Fragen der (kirchlichen) Medienarbeit. (Foto: Felix Neumann, CC-BY-SA 4.0)
„Immer noch ist unklar, was das neue Recht für Fotografen, Vereine und Pressestellen bedeutet“, sagt der Vorsitzende der Gesellschaft der katholischen Publizisten (GKP), Joachim Frank, kurz bevor das neue Datenschutzrecht in Kraft tritt.
Darf man eigentlich Fotos von öffentlichen Veranstaltungen veröffentlichen, auch wenn nicht alle zugestimmt haben, die auf dem Bild sind? Wenn ich ein Gebäude fotografiere und davor stehen zwei, drei Menschen: Muss ich die fragen, bevor ich das Foto poste? Bisher war die Antwort auf diese Fragen klar: Die Veröffentlichung ist kein Problem. Unter anderem das Kunsturhebergesetz (KUG) hat dafür gesorgt, dass das Recht am eigenen Bild nicht die Presse- und Meinungsfreiheit aushebelt. (Mehr dazu steht auch hier im Blog.)„GKP: Rechtssicherheit für Öffentlichkeitsarbeit schaffen!“ weiterlesen
auf die Fürsprache des heiligen Ivo, Patron des Datenschutzes, lass uns schweigen, wo es besser ist, nichts zu sagen, und lass uns reden in Wahrheit und Güte. Hilf uns, Gerechtigkeit zu üben, und darüber die Barmherzigkeit nicht zu vergessen. Gib uns die Gabe der Anteilnahme an unseren Nächsten und bewahre uns vor Indiskretion und Neid. Hilf uns, die Grenzen der anderen zu achten, und öffne die Grenzen unseres Herzens.