Seit gut fünf Wochen ist das Gesetz über den kirchlichen Datenschutz in Kraft. Immer noch ist die Verunsicherung groß, und viel Kritik wurde seither daran geäußert, auch hier im Blog.
Bei einer gemeinsamen Sitzung der Konferenz der Internetseelsorge und der Expertengruppe Social Media der publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz durfte das Thema natürlich nicht fehlen. Die beiden Gremeien haben nun eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht: „Datenschutz pragmatisch und pastoral verantwortet weiterentwickeln“
(Offenlegung: Ich bin Mitglied der DBK-Expertengruppe und habe an der Stellungnahme mitgearbeitet.)
Die Praktiker*innen aus Seelsorge und Öffentlichkeitsarbeit äußern deutliche Kritik:
Bei der Umsetzung und Anwendung des KDG durch die kirchliche Datenschutzaufsicht und diözesane Behörden sehen wir jedoch zur Zeit einige Probleme, die eine menschennahe Seelsorge ebenso wie eine transparente, zeitgemäße Kommunikation behindern.
Bei der Kritik bleibt es aber nicht. Einige konkrete Vorschläge, wie es jetzt weitergehen kann, stehen in der Stellungnahme, die an Verantwortliche bei der Bischofskonferenz, beim Verband der Diözesen Deutschlands und bei den kirchlichen Datenschutz-Aufsichten verschickt wurden:
- Ein Generator für KDG-konforme Datenschutzerklärungen
- Praxisnahe Handreichungen für katholische Vereine und Verbände
- Ein pragmatischerer Umgang mit WhatsApp
- Ein juristischer Kommentar zum KDG
Außerdem wurden einige konkrete Änderungswünsche am Gesetz benannt. Was genau? Das steht in der Stellungnahme, die bei der Katholischen Arbeitsstelle für missionarische Pastoral online ist.