Eine gute Struktur ist der halbe Antrag. Wer schon mal ein Positionspapier zu einem umfassenden gesellschaftlichen Thema geschrieben hat, weiß vielleicht, wovon die Rede ist. Um das Strukturgerüst für einen Antrag auf der BDKJ-Hauptversammlung 2018 zu definieren, traf sich die AG Digitale Lebenswelten am 20. und 21. Oktober physisch in Münster. Die Hauptversammlung 2016 hatte den Bundesvorstand damit beauftragt, eine verbandliche Positionierung zum Thema Digitale Lebenswelten zu erarbeiten und dafür eine AG einzuberufen. Und es ist auch die AG, die diesen Blog bespielt.
Grobstruktur des Papiers steht
In vorläufig acht Themenblöcken wird das Papier den Stand und die Entwicklung der Digitalisierung in dem jeweiligen Thema beschreiben und Nachbesserungsbedarf aus der Sicht junger Menschen formulieren. Die Analyse wird zum Beispiel für die Themenfelder Medienkompetenz, Teilhabe oder Kirche vorgenommen. Neben dieser medien- und netzpolitischen Positionierung wird voraussichtlich ein zweiter Antrag zur Situation und zum Handlungsbedarf im Verband entstehen. In den kommenden Wochen sind die ehrenamtlichen Mitglieder der AG intensiv mit dem Schreiben der Texte befasst. Ziel ist, im Februar 2018 eine erste Version des Papiers dem BDKJ-Bundesvorstand und dem Hauptausschuss vorzulegen.
Thema Digitalisierung in Verband verankern
Die AG entwickelte darüber hinaus Ideen zur Verankerung des Themas innerhalb des Verbandes – es gibt beispielsweise die Idee einer Dialog-Veranstaltung in Berlin zum fachlichen Austausch mit netzpolitischen Akteuren. Die Veranstaltung ist für März 2018 angedacht und soll für BDKJ-Aktive geöffnet werden. Außerdem wurden Beiträge zur Veröffentlichung auf dem Blog gesammelt und Zuständigkeiten verteilt. Seit Mai 2017 betreiben die Mitglieder der AG das Blog digitalelebenswelten.bdkj.de, auf dem sie mit Unterstützung von Gastautorinnen und ‑autoren die Frage bearbeiten, was das Netz und die Digitalisierung für Kinder und Jugendliche bedeuten.
Treffen mit Anfassen ab und zu nötig
Trotz guter digitaler Arbeitsinstrumente wie Trello, Facebook-Chat-Gruppe und E‑Mail sind auch für Digital-Expert/-innen leibhaftige Treffen für manche Prozesse unverzichtbar. Manches Blödel-Gespräch beim Abendessen entwickelt sich zu einem ernsthaften Arbeitspaket, das direkte Reagieren im Gespräch ermöglicht manchmal kreativeres Denken und damit tragfähigere Ergebnisse.