Heute ist der Internationale Tag des Ehrenamts. Seit 1986 erinnern die Vereinten Nationen jedes Jahr am 5. Dezember an die vielen Menschen, die sich ehrenamtlich und freiwillig für die Gemeinschaft engagieren. Und natürlich gibt es auch in digitalen Lebenswelten Ehrenamt: Neben den ganz klassischen Engagementformen sind neue Betätigungsfelder zum aktiv sein entstanden.
Hast Du Lust auf ein „digitales Ehrenamt“? Wir haben 5 Ideen dafür gesammelt!
1. Teile Dein Wissen!
Was? In Wikipedia schlägt wohl jede*r täglich nach – aber hast Du schon Mal etwas dazu beigetragen? Das muss nicht gleich ein langer Artikel sein: Jedes korrigierte Komma trägt zur Sammlung des Weltwissens bei. Und wenn’s nicht die Wikipedia ist: Schreib’ einen Blog, dreh’ Video-Tutorials, hilf bei der Open Street Map mit …
Wie? In der Wikipedia steht, wie’s geht.
2. Teile deinen Router!
Was? Das Freifunk-Projekt baut freien, öffentlich zugänglichen und kostenlosen Netzzugang auf. Dazu braucht es nur einen speziellen Router, den man für wenig Geld kaufen kann. Der wird dann an den eigenen Router angeschlossen und schon teilt man seine Internetverbindung mit allen, die in der Nähe Netz brauchen. Freifunker*innen helfen zum Beispiel auch, Unterkünfte für Geflüchtete ans Netz zu bringen.
Wie? Die Freifunker*innen erklären, wie’s geht.
3. Geh in die Kommentarspalten!
Was? Klar kann man sich beklagen, dass Kommentarspalten so sind, wie Kommentarspalten halt so sind. Aber das hilft nicht. Stattdessen: Bring dich – auch wenn’s anstrengend ist – in Diskussionen ein! Das geht auf eigene Faust, aber Du bist nicht allein. In Projekten wie #ichbinhier unterstützen sich Menschen gegenseitig, denen eine demokratische Diskussionskultur wichtig ist.
Wie? Überlass nicht den Populist*innen die Kommentarspalte! Halte höflich, aber bestimmt dagegen! Das kostet natürlich viel Zeit; aber es geht auch kleiner: Bestärke die Leute, die sich diese Zeit nehmen können; „like“ ihre Kommentare, sag ihnen danke. Und hol Dir Unterstützung bei #ichbinhier
4. Schaffe Wissen!
Was? Du kannst Forscher*innen unterstützen und selbst forschen – mit „Citizen-Science“-Projekten. Ob Du die Wanderung des Admiralfalters dokumentierst, Stechmücken sammelst oder Feinstaubdaten erfasst – mit wenig Aufwand kannst Du dazu beitragen, dass die Welt ein wenig besser wird. Oder Du suchst Dir Daten, die es schon offen gibt, und machst daraus etwas Neues. Viele Städte stellen kommunale Daten offen, als Open Data, zur Verfügung – vielleicht auch Deine! Und wenn nicht: Frag doch mal im Rathaus nach der Open-Data-Strategie!
Wie? Die vom Forschungsministerium geförderte Plattform „Bürger schaffen wissen“ sammelt Citizen-Science-Projekte, an denen man sich beteiligen kann. Ein interessantes Bastelprojekt ist der vernetzte Feinstaubsensor, mit dem Du die Luftqualität messen und auswerten kannst. Informationen zu Open Data gibt’s zum Beispiel bei der Open Knowledge Foundation.
5. Wirf nix weg!
Was? Nicht jedes Gerät, das kaputt geht, muss auch kaputt bleiben: Vieles kann man noch reparieren. Das kannst Du? Super, hilf anderen dabei! Das kannst Du (noch) nicht? Super, lass Dir dabei helfen – und zwar im nächsten „Repair Café“.
Wie? Einfach hier nachschauen, ob es in Deiner Nähe schon ein Repair Café gibt – oder selbst eins gründen!
Hast Du noch mehr Ideen und Beispiele für digitales Ehrenamt? Schreib’s in die Kommentare!