Digitale Agenda
Endlich kommt frühlingshaftes Licht in die schattige Bundesrepublik #Neuland. Die #Groko will es und eine neue Staatsministerin plakatiert es: Wir werden schon bald mit #Flugtaxis zum #BER oder zum #S21 starten. Tatsächlich freue ich mich, dass endlich mal mutig Visionen für Digitalien ausgesprochen werden und nicht nur Internet-Bandbreiten beklagt werden. Allerdings sollten vorrangig gesellschaftliche und weniger technologische
Fragestellungen in die fortzuschreibende Digitale Agenda der Bundesregierung gelistet werden: Wie gehen wir mit der Verzichtbarkeit körperlicher Arbeit um? Wie sichern wir ein Grundeinkommen? Welche gewichteten Lernziele brauchen wir in schulischer und nonformaler Bildung? Welche Kompetenzen müssen wir vorrangig stärken? Wie nutzen wir die erweiterte Kommunikation und Mobilität für mehr Demokratisierung und Teilhabe? An diesen Fragen und deren Beantwortung sollte nicht nur gewählte Politik schreiben. Vielmehr ist die nachwachsende Generation grundsätzlich einzubeziehen, – sie werden die Folgen der Beschlusslagen managen müssen. Nicht nur der demografische Faktor verpflichtet uns zu mehr #Jugendgerechtigkeit. Junge Menschen nutzen digitale Medien und sollten sie kompetent zur Artikulation ihrer Interessen und Anliegen nutzen können: Digitale #Jugendbeteiligung sollte Teil einer neu auszurichtenden #Jugendstrategie werden, die im aktuellen Koalitionsvertrag der kommenden Bundesregierung nicht weiter definiert ist, aber genau die vorhin gestellten gesellschaftlichen Fragen in den Mittelpunkt stellen sollte: Jugendstrategie.digital
Netzpolitik
Wichtige Fragen finden sich auch im Katalog der zum Begriff gewordenen #Netzpolitik. Es ist eine Folgenabschätzung anzulegen, welche Auswirkungen netzpolitische Entscheidungen für die nächste Generation bedeuten. Tangierende Themen für Demokratiestärkung und mehr Teilhabe finden wir in den Problemlagen #Netzneutralität und selbstbestimmten #Datenschutz, sowie in den Minenfeldern #Urheberrecht und #Überwachung. Das Aussitzen als bisheriger Lösungsansatz führt zu #Chilling-Effekten und zum Abhängen junger Menschen, die bei den Auseinandersetzungen um #ACTA noch politisches Interesse hoffnungsvoll gezeigt haben. Sie brauchen mehr inklusive, einladende Zugänge, und selbstverständlich auch funktionierende Infrastruktur, zur Diskussion und Gestaltung der digitalen Evolution: Jugend.Beteiligung.digital
Digitale Beteiligung
Nein, #Jugendbeteiligung geht nicht mehr ohne „Digitales“.
Die Alltagswelt Jugendlicher ist von Medien durchdrungen und es gibt reichlich gute Gründe für mehr digitale Beteiligung, die das Projekt jugend.beteiligen.jetzt aufzeigt. Bewährte hybride Formate wie #Barcamps und neue Zwischenstufen der Beteiligung wie Online-#Petitionen und #Crowdfunding schaffen einen leichteren Einstieg zu digitalem Engagement und ad hoc – Beteiligung.
Open everything
Die Zielformulierung „open“ sollte sich nicht allein auf freie #Nutzungslizenzen und erweiterbare #OER-Bildungsmaterialien beziehen. „Open everything“ sollte die Tür sein, die den Weg zum Paradigmenwechsel öffnet und „open data“ und „open government“ zu einer Reformation von bisher hierarchischen Strukturen führt. Auch diese Schritte sind nur mit den jungen der nächsten Erwachsenengeneration heute zu nehmen!
Digitale Transformation
Jugendarbeit und somit Jugendbildung und Jugendpolitik muss sich dem digitalen Wandel stellen und adäquate Handlungsebenen entwickeln. Online #Youthwork oder #Smart Youthwork sollten nicht Vokabeln bleiben, es braucht drei digitale >B< in #Beratung, #Begleitung und #Beteiligung. Aktuell wird unter dem strapazierten Begriff der Digitalen Bildung vornehmlich schulische Bildung diskutiert. Die großen non formalen Anteile einer neuen Lernkultur in politischer und kultureller Bildung fallen i.d.R. unterm Verhandlungstisch. Dabei liegen hier die kreativen Potenziale zur gesellschaftlichen Gestaltung, an denen Jugend gut anschließen kann.
Das bedeutet auch ein dickes Brett Organisationsentwicklung bei den Trägern der Jugendpflege. Mehr digitale Kommunikationswege können flachere Strukturen und mehr Kollaboration und Kooperation, verbunden mit mehr Transparenz, befördern. Mehr digitale #Medienkompetenz und ein reflektiertes #Datenschutz-Bewusstsein sind Voraussetzungen, die mehr Fortbildung und Vernetzung (online und analog) verlangen.
Und
Wer keine Visionen mehr hat, sollte morgen zum Arzt gehen.